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Deutsche Meisterschaft – Riesige Enttäuschung bei Schützen

5. Sep 2019

München / Hochbrück

Es war, das lässt sich mit Sicherheit sagen, der wichtigste Wettkampf des Jahres für die jungen Schützen des Schützenvereins „Vier Tore“ aus Neubrandenburg. Wochenlange Vorbereitung unter Aufopferung ihrer Sommerferien in fast täglichen Tagestrainingseinheiten macht das deutlich. Für die Deutschen Meisterschaften in München/Hochbrück rechneten sich die Viertorestädter gute Chancen auf Edelmetall aus, konnten sie doch noch im Vorjahr drei Medaillen aus der bayerischen Landeshauptstadt entführen. Doch zur großen Enttäuschung der Nachwuchs-Schützen verließen sie die Olympiaschießanlage am Sonntag ohne eine einzige. Auch am Mittwoch nach dem Meisterschafts-Wochenende sitzt der Stachel der Enttäuschung bei Trainer Günter Hettig und seinen Schützen noch tief, auch, weil die Ergebnisse zum Teil denkbar knapp ausfielen. „Die hervorragenden Resultate im Vorfeld des Turniers (der Nordkurier berichtete)“, so Coach Hettig, „haben durchaus Hoffnungen auf Medaillen gemacht“. Doch trotz optimaler Trainingsvorbereitung seien die Nerven seiner Schützen am Wettkampftag letztendlich doch nicht so stabil geblieben, wie erhofft. „Es ist die Aufgabe des Trainers, die Spannung den Wettkampf über aufrecht zu halten“, so Hettig. Die Vorfreude unter den jungen Schützen, um die Talente Marvin Köppen und Arne E.L. Theuerkauf, sei im Vorfeld extrem hoch gewesen. Hettig: „Diese Euphorie in Schach zu halten ist uns in München nicht ganz gelungen, weshalb die Konzentration und somit der Fokus letztlich verloren ging.“ Mit mehr als 6000 Sportlern zählt die Deutsche Meisterschaft der Sportschützen zu den größten Sportveranstaltungen in Deutschland. Die jugendliche Luftpistolen- Mannschaft mit Milene Diehn, Marvin Köppen und Arne E.L. Theuerkauf hielt im großen Teilnehmerfeld lange gut mit, landete am Ende aber nur auf dem undankbaren 4. Platz. Die Truppe verfehlte mit nur einem Ring Rückstand zum Drittplatzierten die Bronze-Medaille. In der Einzelwertung Luftpistole bei den männlichen Junioren konnten Theuerkauf (Platz 6; 368 Ringe von 400) und Köppen (7; 366/400) gute Leistungen unter 72 Startern beweisen; Luca-Maximilian Schultz belegte Platz 28. Ob mehr drin gewesen sei? „Mit Sicherheit“, sagt Günter Hettig. Letztendlich sei das Turnier aber auch wichtig für den Lernprozess der jungen Schützen gewesen. Theuerkauf und Köppen schossen in München/Hochbrück das erste Mal in der Jugend-Kategorie, was bedeutet, dass sie nunmehr vier Serien (statt wie im Schülerbereich lediglich zwei Serien) zu je zehn Schuss abzugeben hatten. „Die Leistung der beiden war trotzdem gut, da müssen wir auch irgendwo die Kirche im Dorf lassen“, so der Trainer. Hinzu kam, dass auf den beiden Schützen besonderer Druck lag, ging es doch gleichzeitig um die bevorstehende Kadereinstufung in den Bundeskader. Mit ihren Ergebnissen belegen Theuerkauf (2. Platz) und Köppen (4.) nach wie vor vordere Plätze in der gesamtdeutschen Rangliste und können sich so weiterhin berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung machen. „Von der Leistung her müsste das funktionieren“, sagt Günter Hettig. Über eine Aufnahme der beiden in den Kader wird Anfang November abschließend entschieden. Letztendlich gilt für Trainer Hettig: „Nach den Deutschen Meisterschaften ist vor den Deutschen Meisterschaften!“ Somit ist das Ziel fürs kommende Jahr klar, zumal Marvin Köppen und Arne E.L. Theuerkauf dann zu den älteren in der Jugend- Kategorie gehören. „Dann ist der Druck höher“, so Hettig. Für die Schützen steht jetzt erst einmal eine zweiwöchige trainingsfreie Zeit an, in der sie sich von den Strapazen der letzten Wochen erholen können. Günter Hettig wird diese Zeit nutzen, Trainingsstrategien anzupassen bzw. neu zu erarbeiten, um im nächsten Jahr die Schützenwieder aufs Treppchen zu bekommen.

Weitere Ergebnisse: Luftpistole Junioren weiblich: 20. Pia-Sophie Blömer (540 Ringe von 600) Luftpistole Jugend weiblich:19. Milene Diehn (357/400) Luftpistole Schüler weiblich: 60. Inga Regner (163/200) Luftpistole Schüler männlich: 57. Tom Roahl (166/200) 86. Erik Gawlitza (156/200)

Quelle: Nordkurier, 5. September 2019

Gruppenbild mit Trainer